Was ist Psychotherapie eigentlich?
Psychotherapie soll eine Veränderung im Handeln, Denken, Fühlen und Wollen des Klienten herbeiführen, die ein freiwilliges Hinterfragen der bisher erworbenen Gewohnheiten [Schemata] und den sich daraus ergebenden Überlebensstrategien und Grundeinstellungen beinhaltet. Nicht jeder darf eine Psychotherapie durchführen.
In Deutschland ist die Berufsbezeichnung Psychotherapeut rechtlich geschützt.
Aus der Formulierung des Psychotherapeutengesetzes in Deutschland:
jede mittels wissenschaftlich anerkannter psychotherapeutischer Verfahren vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Störungen mit Krankheitswert, bei denen Psychotherapie indiziert ist. (§ 1 Abs. 3).
Hingegen gehören nicht zu den von den Kassen bezahlten Leistungen in der Psychotherapie:
„Psychologische Tätigkeiten, die die Aufarbeitung und Überwindung sozialer Konflikte oder sonstige Zwecke außerhalb der Heilkunde zum Gegenstand haben“.
So sind in Deutschland z. B. Beratungsgespräche mit Lehrern, Sozialarbeitern und auch Seelsorgegespräche keine Psychotherapie.
Deutlich unterscheidet sich auch das Coaching von der Psychotherapie.
Von Psychotherapie zu unterscheiden ist die Psychologische Beratung, die in verschiedensten Teilgebieten der Psychologie zum Einsatz kommt (z. B. Formen der Paar- und Erziehungsberatung ohne Vorliegen psychischer Störungen, berufliches Coaching), aber nicht zur Heilkunde gehört.